Sonntagsaktivitaeten
Letzten Sonntag waren wir also bei der Gedenkveranstaltung fuer Mutter Teresa – und das ging, sicherlich ihren Grundsaetzen entsprechend, sehr frueh los: der Gottesdienst war um halb 8 in der katholischen Kathedrale in der Innenstadt. Die Kirche ist fuer meinen Geschmack ein wenig kitschig, aber im Vergleich zu den aethiopisch orthodoxen Kirchen wohl noch recht schlicht.
Der Gottesdienst war sehr schoen, wenn auch sehr lang und die Kniebaenke sehr sehr hart. Es wurde gesungen, unter anderem von einem Kinderchor, wie man sich das so vorstellt. Die Jungs alle in niedlichen traditionellen Shirts und Hosen, die Maedchen mit Haarschmuck usw., ich habs auf Video aufgenommen.
Im Anschluss gab es in einer der Schulhallen der Kathedrale Fruehstueck fuer Alle. Zwar war ich nicht die einzige Weisse dort, und auch die hohen Kirchenvertreter assen, aber ich kam mir dennoch etwa seltsam vor von den Schwestern Essen anzunehmen.
Eine kleine Ausstellung zu Mutter Teresas Leben und Wirken gab es auch, wie hier so oft zweisprachig (Englisch und Amharisch), wobei ich mich frage, was mit den Aethiopiern ist, die kein Amharisch sprechen? Das mit dem ethno-Foederalismus ist gar nicht so leicht, und gerade in der Hauptstadt wuerde man ja erwarten, dass auch andere wichtige Sprachen wie Oromo (die gesamte Umgebung von Addis wird von dieser ethnischen Gruppe bewohnt) finden wuerde, aber Amharisch dominiert hier alles.
Weil noch Zeit bis zum Theaterstueck am Nachmittag war, sind wir in das Addis Ababa Museum gegangen – schon der Reisefuehrer preist es als eines der schmuddeligsten an. Es hat tatsaechlich den Charme eines alten Gutshauses das mit ein paar Erinnerungsstuecken und Fotos dekoriert wurde.
Die Waerter an der City Hall wollten mich erst nicht hereinlassen, obwohl ich bis heute nicht so recht weiss warum, schliesslich wurden meine Schwiegereltern ja auch rein gelassen. Sr. Benedikta stand aber auch an der Tuer und erkannt mich – sie hatte mich ja auch schon in der Kirche gesehen, und so viele blonde Frauen gibt’s hier dann doch nicht. Aber bei den Missionaries of Charity gibt es deutsche Volontarees, wenn ich mal Heimweh hab und deutsch sprechen will...
Bis dann das Stueck anfing verging noch so einige Zeit, in der Leute umgesetzt und wieder zurueck gesetzt wurden. Es folgten die obligatorischen Ansprachen, wie das bei so Gedenkfeiern halt ist. Zu Beginn gab es Musik und Tanz, der recht ballethaft war. Das gesamte Theaterstueck wurde von Kindern und Jugendlichen aus den 17 MC Haeusern in Aethiopien aufgefuehrt. Zwar war alles auf Amharisch, aber dennoch hab ich doch so einiges verstehen koennen: es ging vor allem um Mutter Teresa und ihre Arbeit bis zu ihrem Tod (das war sehr bewegend) und Prinzipien der Naechstenliebe und Verantwortung fuer unsere Naechsten. Insgesamt sehr „touching“, ich musste doch die eine oder andere Traene verdruecken, die Kinder haben das wirklich sehr gut gemacht, beeindruckend. Im Publikum sass ja leider nur ausgewaehltes Publikum: Vertreter von Kirchen, Politik und Hilforganisationen, Schwestern und Leute aus dem MC Haeusern. Wir waren da leider eher die Ausnahme – gerade die Aethiopier aus der (duennen) Mittelschicht sollten mehr darueber wissen und auch Verwantwortung fuer ihre Mitmenschen uebernehmen. Immerhin wurden hier schon einige Flyer die Sr. Benedikta uns gegeben hatte in der Nachbarschaft verteilt und stiessen auf Interesse und die Bereitschaft zu helfen.
(die Verbindung ist heute extrem langsam, Bilder werden nachgeliefert)
Der Gottesdienst war sehr schoen, wenn auch sehr lang und die Kniebaenke sehr sehr hart. Es wurde gesungen, unter anderem von einem Kinderchor, wie man sich das so vorstellt. Die Jungs alle in niedlichen traditionellen Shirts und Hosen, die Maedchen mit Haarschmuck usw., ich habs auf Video aufgenommen.
Im Anschluss gab es in einer der Schulhallen der Kathedrale Fruehstueck fuer Alle. Zwar war ich nicht die einzige Weisse dort, und auch die hohen Kirchenvertreter assen, aber ich kam mir dennoch etwa seltsam vor von den Schwestern Essen anzunehmen.
Eine kleine Ausstellung zu Mutter Teresas Leben und Wirken gab es auch, wie hier so oft zweisprachig (Englisch und Amharisch), wobei ich mich frage, was mit den Aethiopiern ist, die kein Amharisch sprechen? Das mit dem ethno-Foederalismus ist gar nicht so leicht, und gerade in der Hauptstadt wuerde man ja erwarten, dass auch andere wichtige Sprachen wie Oromo (die gesamte Umgebung von Addis wird von dieser ethnischen Gruppe bewohnt) finden wuerde, aber Amharisch dominiert hier alles.
Weil noch Zeit bis zum Theaterstueck am Nachmittag war, sind wir in das Addis Ababa Museum gegangen – schon der Reisefuehrer preist es als eines der schmuddeligsten an. Es hat tatsaechlich den Charme eines alten Gutshauses das mit ein paar Erinnerungsstuecken und Fotos dekoriert wurde.
Die Waerter an der City Hall wollten mich erst nicht hereinlassen, obwohl ich bis heute nicht so recht weiss warum, schliesslich wurden meine Schwiegereltern ja auch rein gelassen. Sr. Benedikta stand aber auch an der Tuer und erkannt mich – sie hatte mich ja auch schon in der Kirche gesehen, und so viele blonde Frauen gibt’s hier dann doch nicht. Aber bei den Missionaries of Charity gibt es deutsche Volontarees, wenn ich mal Heimweh hab und deutsch sprechen will...
Bis dann das Stueck anfing verging noch so einige Zeit, in der Leute umgesetzt und wieder zurueck gesetzt wurden. Es folgten die obligatorischen Ansprachen, wie das bei so Gedenkfeiern halt ist. Zu Beginn gab es Musik und Tanz, der recht ballethaft war. Das gesamte Theaterstueck wurde von Kindern und Jugendlichen aus den 17 MC Haeusern in Aethiopien aufgefuehrt. Zwar war alles auf Amharisch, aber dennoch hab ich doch so einiges verstehen koennen: es ging vor allem um Mutter Teresa und ihre Arbeit bis zu ihrem Tod (das war sehr bewegend) und Prinzipien der Naechstenliebe und Verantwortung fuer unsere Naechsten. Insgesamt sehr „touching“, ich musste doch die eine oder andere Traene verdruecken, die Kinder haben das wirklich sehr gut gemacht, beeindruckend. Im Publikum sass ja leider nur ausgewaehltes Publikum: Vertreter von Kirchen, Politik und Hilforganisationen, Schwestern und Leute aus dem MC Haeusern. Wir waren da leider eher die Ausnahme – gerade die Aethiopier aus der (duennen) Mittelschicht sollten mehr darueber wissen und auch Verwantwortung fuer ihre Mitmenschen uebernehmen. Immerhin wurden hier schon einige Flyer die Sr. Benedikta uns gegeben hatte in der Nachbarschaft verteilt und stiessen auf Interesse und die Bereitschaft zu helfen.
(die Verbindung ist heute extrem langsam, Bilder werden nachgeliefert)
Juhule - 10. Sep, 18:15
Jule (guest) - 13. Sep, 09:42
Es wird besser, aber in Ermangelung eines Thermometers kann ich nur sagen, dass es so kalt war, dass ich meinen Atem sehen konnte als Nebel
Hier wird nun erst mal Neuhjahr gefeiert, und einen Tag vorher wurde verkuendet, dass es nun 6 Feiertage gibt, daher habe ich heute etwas laenger nach einem Internetcafe suchen muessen
Hier wird nun erst mal Neuhjahr gefeiert, und einen Tag vorher wurde verkuendet, dass es nun 6 Feiertage gibt, daher habe ich heute etwas laenger nach einem Internetcafe suchen muessen
Mutteranne (guest) - 13. Sep, 09:44
Neujahr ist es hier auch meistens kalt
Gute Besserung für deine Erältung
Mutter
Kalt?
Wir sind auch alle etwas erkältet.
Alles gute noch zu deinem Namenstag letzte Woche.
Seh interessant dein Bericht über diesen Gedenktag. In Europa hört man nur von Lady Diana, Aber die viel bedeutendere Frau, Mutter Theresa wird sehr vernachlässigt.
So; jetzt erstmal Servus
franzi